Gemeindeamt - Geschichtliches

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Das Gemeindeamt GESCHICHTLICHES - direkt übernommen aus dem Burgkirchner Heimatbuch, verfasst von Ing. Stefan Ziekel, S. 119/120
Die Amtsgeschäfte wurden anfangs nicht im Amtshaus (Gemeindeamt) vollzogen, sondern die Gemeindestube befand sich in der Schule und wurde vom jeweiligen Oberlehrer geführt. Danach war die Gemeindestube bei jenen Privaten, die die Sekretärstelle innehatten, also von 1880 bis 1913 beim Meingast, Nr. 21 (heute Kirchenwirt), von 1913 bis 1919 beim Andorfer, ebendort. Ab 1919 wurde im Nebengebäude des Gasthauses Deiser, im Haus Nr. 29 im ersten Stock, wo auch die Post untergebracht war, die Gemeindestube eingerichtet. Das heutige Gemeindeamt wurde 1918 von Baumeister Raschhofer, Mauerkirchen, fertiggestellt. In einer Gemeindeausschusssitzung am 01. März 1928, wurde einstimmig der Beschluss ge-fasst, ein Gemeindehaus zu erbauen. 13 Stimmen waren für den Ankauf der Grundfläche beim Mosauer und 7 Stimmen für den Grundankauf beim Deiser. Daher wurde der Grund um ATS 10,00 pro Klafter bei Josef Weinberger, Mosauer in Burgkirchen, angekauft. Nach der Fertigstellung des neuen Gemeindeamtsgebäudes 1928, übersiedelt das Amt in dieses Gebäude mit der Hausnummer 31 in Burgkirchen. Die Amtsräume wurden in den zwei nördlich gelegenen erdgeschossigen Zimmern einge-richtet. (Das vordere Zimmer war das Gemeindeamt und das rückwärtige Zimmer der Sit-zungsraum. Ebenfalls war ein Arrestraum im Haus vorgesehen). Im Erdgeschoß war ebenfalls die Wohnung des Gemeindedieners etabliert. Im Obergeschoß waren Wohnräume und es ordinierte zeitweise der Gemeindearzt dort. Während des 2. Weltkrieges wohnte die Lehrerfamilie Schindler in dieser Wohnung. Nach dem Auszug des Gemeindedieners aus den Zimmern im Parterre, wurde das Postamt dort untergebracht. Durch das ständige Anwachsen der Aufgaben der Gemeinde und nach Freiwerden der Wohnung im 1. Stock, wurde das Gemeindeamt dorthin verlegt und auch ein größerer Sitzungsraum geschaffen. Die 1960 neu gegründete Raiffeisenkasse, mietete einen Raum und nahm die ersten Geschäfte auf, bis das neue Kassengebäude eröffnet werden konnte. Mit Ausnahme der von der Post belegten 2 Räume im Erdgeschoß, sind sämtliche anderen Räume von der Gemeinde in Verwendung. 1984/1985 wurde eine Außenfassadenrenovierung des Gemeindeamtes und ein Umbau der Posträumlichkeiten durchgeführt.
Seit 2005 hat auch das Postamt geschlossen.
2006 wurde der gesamte Ortsplatz erneuert und im Dezember 2007 im EG (Posträume) das neue Meldeamt eingerichtet.